Blog - Pflanzsaison August
Die Sonne stand hoch über den Hügeln, als wir die ersten Setzlinge in den Boden pflanzten. Auf drei Hektar Land haben wir 3.600 Pflanzen gesetzt – im Schnitt also 1.200 Pflanzen pro Hektar. Jede einzelne trägt dazu bei, das Ökosystem wieder aufzubauen und den Wald in seiner vollen Vielfalt zu unterstützen.
Costa Rica war einst vollständig von dichten Wäldern bedeckt. Doch in den 1970er- und 1980er-Jahren waren nur noch etwa 30 % der ursprünglichen Waldfläche vorhanden. Intensive Landwirtschaft und Viehzucht hatten weite Teile gerodet.
Heute zeigt das Land, wie Wiederaufforstung gelingen kann:
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Über 52 % der Landesfläche sind mittlerweile wieder bewaldet.
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Das Land beherbergt rund 5 % der weltweiten Biodiversität – auf einer Fläche von nur 51.100 km².
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Jedes Jahr werden in Aufforstungsprojekten Tausende Hektar neu bepflanzt, wobei mehr als 50 Millionen Bäume seit Beginn der Programme gesetzt wurden.
Unsere Arbeit auf drei Hektar ist ein kleiner, aber wichtiger Teil dieser Bewegung. Die Dichte von 1.200 Pflanzen pro Hektar entspricht gängigen Aufforstungsrichtlinien, um einen stabilen, widerstandsfähigen Wald entstehen zu lassen. Schon in wenigen Jahren werden diese Pflanzen Schatten spenden, den Boden schützen und Lebensraum für Vögel, Insekten und Säugetiere bieten.
Aufforstung in Costa Rica ist nicht nur eine Umweltmaßnahme. Sie unterstützt auch die lokale Bevölkerung: Wasserquellen werden geschützt, Böden stabilisiert, neue Jobs entstehen in nachhaltiger Forstwirtschaft und Ökotourismus. Jeder gepflanzte Baum trägt also doppelt: für Natur und Menschen.
Unsere 3.600 Pflanzen sind ein kleiner Schritt in einer großen Geschichte – der Geschichte von Costa Ricas Rückkehr zu seinen Wurzeln, zu seinen Wäldern, zu seiner Biodiversität. Und mit jedem Setzling wächst ein Stück dieser grünen Erfolgsgeschichte weiter.
💚Danke für's Lesen!